Parlamentarier tagen im Weimarer Dreieck
Am Donnerstag sind Abgeordnete des Deutschen Bundestages zum deutsch-französisch-polnischen Austausch zusammengekommen. Die Deutsch-Französische sowie die Deutsch-Polnische Parlamentariergruppe haben gemeinsam mit den Botschaftern Frankreichs und Polens zur Wiederbelebung des Weimarer Formats getagt.
Im Anschluss an die gemeinsame Sitzung erklären die beiden Vorsitzenden der Parlamentariergruppen, Nicole Westig (FDP) und Paul Ziemiak (CDU/CSU):
Nicole Westig, Vorsitzende der Deutsch-Französischen Parlamentariergruppe:
„Wir sind sehr froh, dass wir nach der proeuropäischen Regierungsbildung in Polen das Weimarer Dreieck wiederbeleben können. Gerade angesichts des Ukraine-Kriegs ist es ausgesprochen wichtig, Polen als aktiven Partner mit an Bord zu haben, um den neuen geopolitischen Herausforderungen gemeinsam begegnen zu können.
Diese Woche steht nun ganz im Zeichen dieses trilateralen Formats: Bereits am Montag haben sich Abgeordnete aus der Nationalversammlung, dem Sejm und dem Bundestag in Berlin und auch in Warschau dazu ausgetauscht, heute haben die Parlamentariergruppen des Bundestags gemeinsam mit dem französischen und polnischen Botschafter getagt und morgen folgt dann die offizielle Wiederbelebung des Weimarer Dreiecks auf oberster Ebene durch die Regierungschefs. Das ist ein gutes Zeichen für Europa, gerade in Anbetracht der kommenden Präsidentschaftswahlen in Russland.“
Paul Ziemiak, Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Parlamentariergruppe:
„Wir schlagen jetzt ein neues Kapitel in den deutsch-polnischen Beziehungen auf! Polen ist bereit für frischen Wind und neue Leidenschaft zwischen unseren Ländern. Unsere polnischen Freunde erwarten von Deutschland nicht weniger als die Bereitschaft, diese ausgestreckte Hand zu ergreifen. Dies müssen wir auch als Chance begreifen, das Weimarer Dreieck zum Motor der europäischen Integration zu machen.
Die Achse Paris-Berlin-Warschau hat das Potential, die großartige europäische Idee zu verwirklichen. Ein wichtiges Instrument kann dabei eine Deutsch-Polnische Parlamentarische Versammlung sein, perspektivisch erweitert auf eine Deutsch-Polnisch-Französische Versammlung. Es liegt jetzt an uns, mutig ein Zeichen zu setzen, an das sich künftige Generation von Europäerinnen und Europäern stolz erinnern werden.“