Plenarrede zu Endometriose

Am Donnerstag, den 10.11.2022, hat die pflegepolitische Sprecherin der FDP-Fraktion Nicole Westig eine Rede zum Thema Endometriose gehalten. 

Das Thema Endometriose ist den Freien Demokraten ein wichtiges Anliegen. In der Vergangenheit haben Kolleginnen aus den FDP-Fraktionen in den Länderparlamenten bereits verschiedene Initiativen dazu gestartet. Kaum jemand kennt die Krankheit, die häufiger als Diabetes Typ 2 auftritt und damit eine Volkskrankheit ist. Circa jede zehnte Frau leidet unter Endometriose. Die Ursachen sind bis heute größtenteils unbekannt, weshalb Betroffene mitunter jahrelang leiden. Diagnose werden teilweise erst bis zu zehn Jahre nach erstem Eintreten der Symptome gestellt.

„Frauen werden alleine gelassen, obwohl sie Monat für Monat mit diesen Einschränkungen leben“, erklärte Nicole Westig.

„Die Fortschrittskoalition will das nicht länger hinnehmen. Deshalb haben wir gemeinsam mit unserer Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger eine neue Förderrichtlinie zu Frauen mit Endometriose erstellt“ fügte Westig hinzu. Im nächsten Jahr stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung insgesamt fünf Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt zur Verfügung. Die Mittel sollen ab 2024 weiter steigen. 

Ein Grund für die mangelnde Forschung im Bereich Endometriose ist der sogenannte Health Data Gap: „Frauen sind in medizinischen Studien nach wie vor unterrepräsentiert. Aus diesem Ungleichgewicht ergibt sich ein deutlicher Health Data Gap, den es endlich zu beseitigen gilt“, forderte Nicole Westig und folgerte: „Das sind wir den Frauen in unserem Land schuldig.“

Abschließend lobte Westig die Entschlossenheit der Ampelkoalitionen, Endometriose den Kampf anzusagen, betonte jedoch gleichzeitig: „ Aber wir wollen weit mehr: Wir wollen die gleichberechtigte Versorgung, Gesundheitsförderung und Prävention für Frauen und Männer.“