Im Austausch zur Studie „Ich pflege wieder, wenn...“

Der Ruf nach mehr Pflegekräften ist seit Jahren sehr laut. Dabei stünden theoretisch 300.000 Vollzeit-Pflegekräfte zur Verfügung – wenn sich die Arbeitsbedingungen verbessern würden.
Zu diesem Ergebnis kommt die bundesweite Studie „Ich pflege wieder, wenn…“. Durchgeführt wurde die Studie von der Arbeitnehmerkammer Bremen. Im Gespräch mit Dr. Jennie Auffenberg und Dr. Carsten Sieling von der Arbeitnehmerkammer wurden die wichtigsten Erkenntnisse der Studie besprochen.

Viele ausgestiegene Pflegekräfte können sich einen Wiedereinstieg vorstellen. Für Teilzeitkräfte gilt, dass für viele eine Stundenerhöhung denkbar wäre. Das ist ein wichtiges Signal, denn es zeigt: Es muss nur an den richtigen Stellschrauben gedreht werden, um den Beruf attraktiver zu machen und den Fachkräftemangel bekämpfen zu können.

Daneben hat die Befragung offengelegt, dass viele dieser wichtigen Stellschrauben im Bereich Organisation und Führung liegen. Gutes Teamwork sowie ein respektvolles und wertschätzendes Miteinander haben hohes Potenzial, die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu steigern. Auch wünschen sich Pflegekräfte mehr Zeit für den direkten Patientenkontakt.

Daher ist es gut, dass mit dem nun vorgelegten Entwurf des Krankenhauspflegeentlastungsgesetzes die Pflegepersonalregelung PPR 2.0 eingeführt wird. Das parlamentarische Verfahren muss nach der Sommerpause schnell abgeschlossen werden, damit mit der Umsetzung begonnen werden kann. Nachbesserungsbedarf besteht allerdings bei der Digitalisierung, die zusätzliche Entlastung schaffen kann.

Ein spannender Austausch, den die Beteiligten gerne fortsetzen werden!